State of Wayland
Wayland kann man mittlerweile benutzen. Vor ein paar Jahren sah das noch ganz anders aus, und vor allem mit NVIDIA-Karte stand man da echt im Regen: Kein Screensharing in Teams (und das während Corona!), bei diversen Applikationen fehlten plötzlich Fenster-Rahmen und auch sonst lief es nicht rund.
Mittlerweile sieht das deutlich besser aus. Die udev
-Regeln sind zwar immer
noch heftig (man sieht in /run/udev/gdm-*
, was er für tests gemacht hat, und
die Regeln sind - derzeit - in /usr/lib/udev/rules.d/61-gdm.rules
), aber
entweder man nullt sie (ln -s /dev/null /etc/udev/rules.d/61-gdm.rules
) oder
hat einfach Glück und es funktioniert auch so. Die genauen
Anforderungen sind
mal wieder im exzellenten Arch Wiki.
Danach ist immer noch etwas Feinarbeit notwendig. Zum einen gibt’s manchmal Timing-Problem mit den Real Time-Kernel Modesetting-Threads, die man am besten einfach in den Debug-Modus schaltet, um sie zu umgehen:
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Symptom ist übrigens, dass ihr nach dem Login direkt wieder in der Login-Maske
landet, weil gdm
der Meinung ist, die Session ist gestorben.
Browser auf Chromium-Basis kriegen oft nicht mit, dass sie unter Wayland laufen,
das fixed man mit dem Flag --ozone-platform-hint=auto
beim Starten (unter Arch
kann man das in die ~/.config/chrome-flags.conf
und Co. schreiben). Die
meisten[tm] Electron-basierten Programme kriegen es mit der Umgebungsvariable
ELECTRON_OZONE_PLATFORM_HINT=auto
auch mit, und Visual Studio Code braucht
Flags analog zu Chromium (dies es dann bei jedem Starten anmeckert, danke
dafür). Hardware-Beschleunigung habe ich mit Chrome und NVidia nicht
hinbekommen, auf Intel ging es einfach mit
--enable-features=VaapiVideoDecodeLinuxGL
(dafür aber auf Anhieb, zumindest
mit dem iHD-Treiber für libva
).
Für Firefox und Hardware-Beschleunigung unter NVIDIA ist das wohl etwas ekliger:
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Generell ist die Erfahrung deutlich stressfreier geworden - Steam Deck sei Dank.